K31 Kurz SD – Nachtrag

Guten Tag Longrange-Freunde und Interessierte

Nach einigen Hinweisen und Tipps als Reaktion auf den Bericht zum K31 Kurs SD habe ich noch ein paar Modifikationen an der Waffe sowie an der Munition vorgenommen.

So habe ich den kurzen 31er nun mit einem Hausken XTRM Schalldämpfer ausgerüstet (Dämpfungsleistung ca. 33-40 dB je nach Kaliber), welcher vom Gewicht her (340g) wesentlich leichter und auch leiser als der Rotex II von B&T (640g mit ca. 25dB Dämpfungsleistung) ist.

Durch die Gewichtsreduktion wird die Waffe auch einiges führiger. Der Hausken eignet sich vor allem für Repetierer, welcher nicht so eine hohe Feuerrate haben wie ein Halbautomat.

Da der Hausken ein ganzes Stück über den Lauf zurückragt (Overbarrel) musste ich auch den Schaft dem neuen Dämpfer anpassen und entsprechend kürzen.

Weiter habe ich die viel zu hohen ZF-Ringe durch möglichst niedrige ausgetauscht. Eine Wangenauflage wäre aber nach wie vor nötig. Werde mir hier wohl selbst eine schnitzen.

Bei der Munition sollte ich gemäss mehreren Tipps vor allem schwerere Geschosse ausprobieren, da diese sich besser stabilisieren würden.

Ich habe daher in Absprache mit RS Reload zwei weitere Laborierungen berechnen lassen mit einem Sierra Match King HPBT Geschoss in 190grs und 220grs.

Ich habe im Gegensatz zum ersten Test pro Gewicht lediglich eine Laborierung vorbereitet. Ich wollte auf Nummer sicher gehen und habe für alle drei Geschossgewichte die von RS berechneten Werte von 349m/s genommen. Die Daten von RS sind aber sehr vorsichtig gerechnet, denn meine Messungen ergaben einiges tiefere Werte. Ich denke, dass könnte an der höheren Reibung durch die längeren Geschosse liegen.

Die Messungen wurden in Fünferserien mit einem Magnetospeed-Messgerät durchgeführt. Daten zu meinen Laborierungen:

Meine Messungen ergaben folgende Werte:

Das Trefferbild war bei der 168grs auf 100m wieder im selben Bereich. Die Treffer waren im 8 Ring wild verteilt.

Das Trefferbild bei den 190grs auf 100m war das Beste von den drei geschossenen Laborierungen. Vier 9er und ein 10er.

Das Trefferbild mit den 220grs auf 100m war etwas schlechter als mit den 190grs. Hier lagen bei der Schlussserie zwei im 8er, zwei im 9er Ring sowie eine angerissene Zehn.

Beim Schiessen auf 120m waren nicht alle Schüsse auf der Scheibe, aber bei den 190- und 220grs Treffern waren die Löcher rund. Das Geschoss hat sich somit nicht gedreht, wie das beim letzten Test mit den 168grs der Fall war.

Fazit

Mein kleiner Test hat mir gezeigt, dass für meinen kleinen K31 die 190grs wohl am besten geeignet sind. Ebenfalls fliegen die schwereren Geschosse tatsächlich stabiler, sodass sie auch bei 120m nicht taumelnd im Ziel ankommen.

Bezüglich der von RS-Reload berechneten Werde und meinen grösseren Abweichungen bei meinen Messungen habe ich mit meinem Ansprechpartner telefoniert. RS verwendet für seine Berechnungen wie viele andere Wiederlader das Programm von Quickload.

Gerade bei Subsonic-Munition und auch teils Pistolenmunition sind die Berechnungen des Programms nicht in Stein gehauen. Am Schluss sind auf dem Stand gemessene Werte naheliegenderweise sicher präziser als die theoretisch berechneten Daten des Programms.

Die Versuche könnte man natürlich noch viel weitertreiben. Es hat sich gezeigt, dass ich tatsächlich bei diesem Gerät auf schwerere Geschosse umsteigen muss und die Leistung sich so verbessert.

Es ist immer noch kein Matchgewehr, aber meinen Ansprüchen genügt das jetzige Gerät mit 190grs Geschossen voll und ganz. Wenn ich dann mal mehr möchte, dann werde ich um ein Gerät in 300BLK wohl nicht drum rumkommen.

Rafi, 08.02.2021, SMKSG